Lichtgriff

Messsucher Fotografie, Elektrisches und Bass

Filmscanner – Ein Vergleich

Als wir vor der digitalen Revolution unsere Filme aus dem Labor abgeholt haben, stellte sich nicht die Frage, auf welcher sozialen Plattform wir die Bilder als nächstes veröffentlichen wollen. In der Regel haben wir die Abzüge in 9 x 13 im engsten Familien und Freundeskreis angeschaut, oder im schlimmsten Fall eine größere Gruppe für eine endliche Zeitspanne mit einem Diavortrag gequält. Am Ende fristeten dann die Negative, Abzüge und Dias ihr Dasein in einem Archiv. Heute gehen wir mit dem Medium Bild anders um. Wir produzieren es in Massen und veröffentlichen die Bilder meist sofort und weltweit. Das Smartphone dient dabei als Aufnahme- und Wiedergabemedium gleichermaßen.

In diese digitale Zeit will der analoge Film nicht so ganz hineinpassen, denn ein Stück Negativ lässt sich einfach nicht bei Instagram posten. Glücklicherweise gibt es für das Problem ein Abhilfe: Filmscanner. Mit einem Filmscanner lässt sich ein Negativ oder Dia in ein digitales Bild umwandeln und schon führt das Old-School Foto ein zweites Leben. Ob das alles so einfach ist und welche Arten von Scannern es gibt, erklärt dieser Beitrag.

In diesem Artikel werden 3 Scanner vorgestellt und dabei werden keine technischen Details durchgekaut und es werden keine Auflösungen auf Testcharts ermittelt. Hier geht es um Erfahrungen aus der Praxis, weil ich alle 3 Scanner produktiv einsetzte. Das hier ist auch keine Vertriebsshow für irgendeinen Hersteller, was mir persönlich beim Suchen nach Scannerinformationen vor dem Kauf nicht unbedingt positiv aufgefallen war. Obwohl: Ein bisschen Vertriebsshow ist das hier schon, weil ich – allerdings nur aus Überzeugung – VueScan als Software mehr als einmal empfehlen werde.

Die Scanner im Vergleich

  • 1. Der Reflecta X7. Er ist der “billigste” Scanner für ca. 100,- Internetpreis.
  • 2. Der Plustek OpticFilm 8200i. Er liegt preislich mit ca. 290,- im Vergleichsmittelfeld.
  • 3. Der Epson V750pro und V850, der mit 800,- in einem höheren Preissegment in diesem Vergleich unterwegs ist.

Es gibt natürlich deutlich teurere Scanner, die im einen oder anderen Fall noch viel bessere Ergebnisse bringen, aber das Budget ist begrenzt und bei einem hochauflösenden Film im Kleinbildformat sind bestenfalls um die 24 Megapixel an Information enthalten. Es gilt ebenfalls zu beachten, dass es nur noch 2 Anbieter von dedizierten Filmscannern gibt. Wer also auf der Suche nach einem neuen Filmscanner ist, für den bieten sich nur noch die Modelle von Reflecta oder Plustek an. Beim Flachbettscanner kommen Epson und Canon ins Spiel. Hier im Vergleich beschränke ich mich logischerweise auf meine eigenen Scanner, die ich auch wirklich verwende. Aber bevor ich noch weiter aushole, fange ich lieber mit dem ersten Scanner an.

Der Reflecta X7 ist eigentlich kein Scanner in Vergleich mit den anderen 2 Geräten. Der X7 fotografiert die Vorlage lediglich ab. Das hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist das Handling und die Geschwindigkeit. Der X7 hat einen eingebauten Akku und speichert die Bilder auf einer SD Karte. Ein Scanvorgang dauert 1-2 Sekunden. Ein Computer ist dazu nicht erforderlich. Der gravierende Nachteil ist die Bildqualität. Dabei ist es gar nicht mal die Auflösung, sondern der mangelnde Dichteumfang. Einfach ausgedrückt heißt das: Der X7 erkennt in Schattenbereichen fast gar keine Details und die Lichter fressen schnell aus. Weitere Details dazu folgen noch in der Beurteilung der Testscans am Ende des Artikels.

Der Plustek OpticFilm 8200i ist ein waschechter Filmscanner, d.h. über in optisches System wird die Vorlage zeilenweise abgetastet und daraus ein Bild errechnet. Dieser Vorgang ist allerdings langsam und man braucht zwingend einen Computer mit Scansoftware. Dafür erhält man hochauflösende Bilder mit einem hohen Dichteumfang. Im Gegensatz zum X7 kann der 8200i feinste Details in Schatten und Lichtern zum Vorschein bringen. Neben seiner langen Scanzeit, kann er nur Filmmaterial im 35mm Format verarbeiten.

Wer mehr als Kleinblidformat scannen möchte, der greift zum Epson V750 bzw, V850 Pro. Der Epson kann bis zu A4 digitalisieren und somit alle gängigen Mittelformate bis hin zu Planfilmen. Er kann ebenfalls eine hohe Auflösung erzielen, fällt aber bei Schärfe und Dichteumfang hinter dem Plustek zurück. Wie groß der Unterschied zum Plustek ist, wird der Testscan noch zeigen. Der Epson ist auch nicht der schnellste, aber er kann 18 bis 24 Kleinbildnegative in einem Durchgang scannen. Bei den beiden anderen Scannern, muss jeder Bild einzeln verarbeitet werden.

Beim Reflecta X7 ist keinerlei Scan-Software nötig. Hingegen ist ohne Software kein Scannen bei Plustek 8200i und Epson V750/850 möglich. Beide Scanner werden mit Software ausgeliefert. Der Plustek bringt 2 Pakete mit. Zum einen die hauseigene Software QuickScan für rudimentäres Scannen und eine Zwangslizenz von Silverfast. In meinem Fall ist es Silverfast 8 SE. Bei Epson wird die Anwendung EpsonScan als auch Silverfast mitgeliefert.

Es kann durchaus sein, dass es Anwender gibt, die mit Silverfast gut zurecht kommen. In diesem Vergleichstest wird Silverfast keine Rolle spielen, da mir persönlich die Software VueScan Professional erheblich besser gefällt. Beim Epson wird alles komplizierter, denn um am Ende brauchbare Scans von KB Negativen zu bekommen, muss man den Umweg über EpsonScan nehmen. Scans aus dem Epson mit Silverfast oder VueScan haben sonst keine Chance auch nur in die Nähe des Plustek zu kommen. Die direkten Vergleiche werde ich mit VueScan Professional anstellen.

Der Reflecta X7

Dieses handliche Gerät ist klein, leicht und unabhängig. Er wird mit Vorlagenhalter für Filmstreifen und Dias geliefert. Das Gerät benötigt eine SD Karte zum Speichern der Scans, die separat erworben werden muss. Das eingebaute Display ist mangelhaft. Eine Bildbeurteilung ist damit kaum möglich. Der Scanbereich ist deutlich kleiner, als das Negativ selbst und somit ist das Gerät nicht in der Lage, den gesamten Bildinhalt zu digitalisieren. Man kann den Negativtyp zwischen Dia, Farbnegativ, Schwarzweissnegativ und 126 umschalten. Ansonsten lässt sich noch die Belichtung in 0,5 EV Schritten verstellen. Der Reflecta X7 erzeugt JPG Dateien. Es gibt nichts, was man anpassen könnte – leider – denn die Software komprimiert das Bild zu stark und vernichtet dabei eine Menge an Details. Die Schärfe hingehen ist ganz OK. Das Gerät ist sogesehen narrensicher. In wenigen Sekunden hat man das Resultat, was mir in der Werkstatt sehr entgegen kommt, da ich direkt am Arbeitsplatz den Testfilm einer reparierten Kamera begutachten kann. Dabei sind perfekt gescannte Bilder nicht erforderlich. Die Scans kann ich damit direkt an den Servicebericht hängen und bei Bedarf schnell an den Kunden senden. Der Zeitvorteil ist hier entscheidend. Das größte Problem ist der viel zu geringe Dichteumfang. Bildinformationen in Schattenbereichen kann das Gerät so gut wie gar nicht erkennen. Schatten werden zu einem homogenen Schwarz. Motive mit hohen Kontrasten sind also absolut nichts für den Reflecta X7. Kann man den X7 empfehlen? Nur wer die Geschwindigkeit brauchte, sollte an den Reflecta X7 denken. Zum Archivieren von Negativen ist er in keinem Fall geeignet.

Was den Reflecta X7 disqualifiziert:

Der Reflecta X7 startet nach einem Akkuwechsel oder bei Neuinbetriebnahme immer mit dem Datum 01.01.2010. Das Datum kann man nicht einstellen! Man muss also in einem EXIF Tool das Datum jeder Datei manipulieren. Beim Import in Apple Fotos ergeben sich bizarre und unbrauchbare Jahresangaben. Das Ändern ist zwar kein großes Problem, aber ein derart eklatante Schwäche, sollte sich ein Gerät, was digitale Daten erzeugt einfach nicht leisten.

Epson V750, V850

Der Epson V750 und V850 unterscheiden sich nur im verwendeten Leuchtmittel (Kaltkathodenfluoreszenzlampe beim V750 und LED beim V850) und in den mitgelieferten Filmhaltern. Beim V850 hat Epson aus den Fokusproblemen beim V750 gelernt und liefert nun höhenverstellbare Filmhalter inkl. Newtonglass mit. Das verbessert die Planlage und lässt den Fokus einstellen. Diese neuen Halter kann man auch einzeln kaufen und im V750 verwenden. Damit produzieren der V750 und der V850 die exakt gleichen Bildergebnisse. Im Test hier tritt ein V750 mit den neuen Filmhaltern an.

Ein Grundproblem des Epson ist die Schärfe. Selbst nach vielen Testscans und nachjustieren des Filmhalters, fehlt es am Ende in den Rohscans an dem letzten Quäntchen Schärfe, die der Plustek 8200i noch herausholt. Mit den höhenverstellbaren Glasfilmhaltern ist die Schärfe aber nach erfolgreicher Justierung recht gut. Es ist nur leider kein schönes Out-Of-The-Box Erlebnis. Die Bilder sind grundsätzlich eher verwaschen. Auch der Kontrast ist nicht sehr hoch und so erscheinen die Negative am Monitor nach einem Scan ohne Optimierungen sehr flau. Hier kommt auch ein großes Softwareproblem zum tragen. Mit EpsonScan optimierte Bilder betonen extrem das Korn und es bilden sich in großer Zahl Artefakte im Bild. Die automatische Anpassung der Kurven und der Belichtung funktioniert eigentlich überhaupt nicht. Der einzige Weg zu guten Scans in EpsonScan ist das Abschalten aller Optionen. Der flaue Scan muss dann in einer guten Bildbearbeitung überarbeitet werden. Durch Anheben von Kontrast und durch Nachschärfen und Rauschreduzierung lässt sich ein sehr gutes Resultat erzielen. Allerdings setzt das Scans mit 6400 Dpi voraus, die dann verkleinert werden müssen. Beim Epson kann man aus einem Kleinbildnegativ maximal ein 10 Megapixel Bild mit guter Bildinformation erzeugen. Von einer echten Auflösung von 6400 Dpi ist er weit entfernt. Allerdings reicht die effektive Auflösung für A4 Vergrößerungen absolut aus, d.h. das Resultat kann problemlos den Weg ins Fotobuch und in die Sozialen Medien finden. Ein Pluspunkt beim Epson ist der Dichteumfang, der mit 4,0 Dmax angegeben ist. Er holt die gleichen Details in Schatten zum Vorschein, die der Plustek hier im Vergleich.

Seine echten Vorteil aber, spielt der Epson mit Mittel- und Großformat aus. Wer beide Formate scannen möchte, der hat kaum Alternativen zum V850. Die Defizite in Schärfe und Auflösung fallen ab 6×6 Negativen kaum noch ins Gewicht, da der Film erheblich mehr Informationen liefert, als der Scanner braucht. Ebenfalls nicht zu vergessen, ist der Vorteil bis zu 18 Kleinbildnegative automatisch Scannen zu können. Bei den beiden anderen Scannern im Vergleich, kann immer nur 1 Bild zur Zeit gescannt werden.

Was aber beim Epson immer das Problem bleibt, ist der langwierige Workflow, bis man ein gutes Bild erhält. Das direkte Scannen aus einer guten Scannersoftware wie VueScan direkt in ein fertiges Jpeg ist mit dem Epson nicht möglich. Was funktioniert ist: Scan in EpsonScan mit Maximalauflösung -> Speichern als Tiff -> Import in Bildbearbeitung -> Anheben Kontrast -> Unschärfemaske -> Kornreduktion -> Bikubisches Resampling auf maximal die Hälfte der Ursprungsauflösung -> Export als JPG.

Spätestens jetzt hat man den Geschwindigkeitsvorteil des Stapelscans komplett vernichtet. Der Epson eignet sich daher nur, wenn man viele Formate jenseits des 35mm Formates regelmässig verarbeitet. Als Kleinbildscanner ist er ungeeignet und auch viel zu teuer, denn es gibt für weniger als die Hälfte des Preises mit dem Plustek OpticFilm 8200i einen Scanner, der eine deutlich bessere Bildqualität abliefert.

Plustek OpticFilm 8200i

Der OpticFilm 8200i ist ein reiner Filmscanner für das Kleinbildformat. Mit seiner nominalen Auflösung von 7200 Dpi kann er mehr Bildinformation erfassen, als in einem Kleinbildnegativ je enthalten sein könnten. Bei 3600 Dpi erzeugt er 15 Megapixel große Ausgabedateien, die sich bis auf den letzen Pixel verwenden lassen. Eine höhere Auflösung liefert nur noch mäßig mehr als Details. Der Dichteumfang ist mit 3,6 Dmax angegeben, was auf dem Papier etwas weniger ist als die 4,0 des Epson, doch der Plustek extrahiert alles an Schattendetails, was ein Negativ hergibt und das in einem simplen Workflow: Scan in VueScan direkt in JPG -> Fertig. Ein Nachbearbeiten ist nur in seltenen Fällen erforderlich. Die Ausgaben des Plustek mit VueScan ist derart gut, daß man sich das Ausarbeiten sparen kann. Der Filmkorn wird nicht betont und es bilden sich auch keinerlei Artefakte wie bei Epson. Die Bilder sind sauber, knackig scharf und kontrastreich. Besser geht es eigentlich nicht und durch den Wegfall der Nachbearbeitung, ist der Plustek ein sehr schneller Scanner.

Plustek hat auch etwas weiter gedacht, als die Anderen im Vergleich und zwar an die Phasen im Scannerleben, wo er nicht benutzt wird. Es wird beim Plustek eine Tasche mitgeliefert, in der der Scanner komplett mit Zubehör staubfrei verpackt werden kann. Staub ist der Hauptfeind des Scanners und besonders der Epson leidet unter Staub und statischer Aufladung. Einmal pro Jahr muss man die Glasplatte des Epson mühsam reinigen. Bei Plustek ist diese Wartungsarbeit nicht erforderlich, wenn er nur zum Scannen aus seiner Tasche geholt wird. Selbst eine Abdeckhaube verhindert bei Epson nicht, dass er Staub anzieht.

Software

Jeder Scannerhersteller liefert seine eigene Software zusammen mit dem Gerät und darüberhinaus in vielen Fällen Silverfast. Silverfast funktioniert immer nur mit dem einen lizensierten Scannermodell. Sobald ich einen 2. Scanner nutzen will, muss (müsste) ich eine weitere Lizenz kaufen. Die Lizenz ist auch noch an die mitgelieferte CD Distribution gebunden. Willkommen in der Gegenwart, wo ein moderner Rechner kein CD Laufwerk mehr hat. Wenn man Silverfast als Download bezieht, muss man mühsam die Lizenznummer der CD auf eine Onlinelizenz übertragen. Zur Qualität der Silverfast Webseite schreibe ich lieber nichts – letztendlich ist sie genauso benutzerfreundlich, wie die Scansoftware selbst. Es ist schade, das Plustek diese Software mit dem 8200i im Bundle ausliefert und damit den Kunden indirekt zwingt, eine Silverfastlizenz zu bezahlen. Damit aber kein falscher Eindruck entsteht: Mit Silverfast lassen sich hochwertige Scans anfertigen und die Software ist sehr umfangreich. Die Benutzeroberfläche, die Distribution und das Lizenzmodell gehören für mich nur nicht in das 21. Jahrhundert.

Wozu braucht man eigentlich eine Scansoftware? Reicht nicht der Scannertreiber und eine Bildbearbeitung wie bei einem ganz normalen Scanner? Im Prinzip geht das schon, aber ein Filmscanner digitalisiert keine fertigen Abzüge, sondern transparente Vorlagen und Negative. Dazu haben gute Filmscanner noch einen Infrarotkanal, um der Software die Möglichkeit zu geben, Staub und Kratzer zu entfernen. Außerdem wollen Negative in Positive umgewandelt werden und Farben, Belichtung und Kontrast sollen auch noch möglichst genau stimmen. Zu diesem Zweck gibt es Scannersoftware und nur zusammen mit einer guten Software lässt sich das Potential des Filmscanners ausschöpfen.

Wenn man das Scannen genießen möchte, dann sollte man unbedingt in VueScan Professional investieren. VueScan ist deutlich schlanker und logischer konzipiert und hat eine schöne Benutzeroberfläche, die ohne eine übertriebene Menge von infantilen Neunzigerjahre-Icons auskommt. Einmal gekauft, gibt es Lifetime Updates und man kann Vuescan mit all seinen Scannern auf all seinen Computern benutzen.

Für Epson kann man im Moment keine echte Empfehlung aussprechen. Seit dem Sierra Update von MacOS, macht die EpsonScan Software Probleme. EpsonScan ist nicht 64bit fähig und in den letzen 2 Jahren hat es nur einen Notfallfix gegeben, damit die Software überhaupt noch wie gedacht auf dem Mac funktioniert. Seit MacOS Mojave, wird der Epson nur noch sporadisch erkannt und lässt sich nur durch Starten des EpsonEvent Managers aktivieren. Im Herbst, wenn das nächste große MacOS Update kommt, wird die aktuelle Epsonsoftware nicht mehr unterstützt und seit 2 Jahren wird auf der Epson Support Website ein Update versprochen. Es wird langsam knapp, denn ohne EpsonScan ist der V750/850 nicht konkurrenzfähig und nur wegen des Scanners auf Mojave zu bleiben kommt nicht in Frage.
Update: Seit Ende Oktober 2019 gibt es endlich den vollen 64 Support von Epson. Mit Epson Scan 2 und den neuen Treibern, kann der V750/850 ohne Probleme mit Catalina verwendet werden!

Zusammenfassung

Wer Kleinbild scannt, sollte sich in jedem Fall einen dedizierten Kleinbildscanner zulegen. Der Plustek OpticFilm 8200i ist ein kleiner Scanner mit einer hervorragenden Bildqualität, der zusammen mit VueScan zudem ein schneller Scanner ist. Daher gibt es für ihn hier eine ganz klare Empfehlung. Zu dem Preis für die SE Version kann man nichts falsch machen.

Wer Mittel- und Großformat braucht, ist mit dem Epson V850 gut bedient, auch wenn man bei Kleinbild Abstriche in der Qualität machen muss. Der Workflow ist am Ende langwieriger, aber die Resultate sind gut. Selbst wer sich für den Epson entscheidet, sollte über den Kauf des Plustek zusätzlich nachdenken. 35mm wird damit einfach besser, schneller und einfacher.

Der Reflecta X7 und baugleiche Geräte sind keine Scanner und locken vorallem über ihren Preis. Dafür erhält man aber keine brauchbare Bildqualität. Der X7 ist dabei noch der Gute unter den Schlechten. Ich hatte einen Scanner dieser Art von einer Marke namens ION, der so unglaublich schlechte Scans angefertigt hat, dass ich mir schon mittelschwer veralbert vorkam und den Scanner einen Tag später zurückschickte. Für den X7 braucht man einen Anwendungsfall, der nichts mit Archivierung oder Qualität zu tun hat. Hat man so einen Fall, wie ich in der Werkstatt, dann hat man ein schönes Werkzeug. In allen anderen Fällen kann ich nur von dieser Art »Scanner« abraten.

Dazu noch eine Überlegung: Der Reflecta X7 wird für knapp über 100 Euro (06/2019) verkauft. Der kleine Bruder des Plustek 8200i nämlich der 8100 wird für ca. 200 Euro angeboten. Dem 8100 fehlt nur der Infrarotkanal zur Staub- und Kratzerkorrektur bei Farbbildern. Eine Technik, die der X7 ohnehin nicht hat. Somit liegen knappe 100 Euro zwischen einem exzellenten Scanner OpticFilm 8100 und dem Kinderspielzeug X7. Ich meine, dass es sich da durchaus lohnt in den Plustek zu investieren.

Zubehör

Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die man sich unbedingt zulegen sollte:

  • Einen Kamelhaarpinsel hoher Qualität. Das Kamelhaar hat eine antistatische Wirkung und sammelt schonend jeden Staub vom Negativ. Das funktioniert absolut perfekt.
  • Ein Blasebalg (oder auch Rocketblower), um Staub wegzupusten.
  • Baumwollhandschuhe, um Negative schonend anzufassen.

Bilder sagen mehr als Worte: Die Test Scans

Das Testnegativ stammt aus dem Testfilm einer frisch restaurierten Revue Auto S22. Das Bild wurde im Automatikmodus der Kamera bei Blende 5,6 auf Ilford FP4+ 125 aufgenommen. Die ASA Einstellung war auf 250 eingestellt und der Film wurde in XTOL gepusht.

Plustek 8200i, 3600 DPI mit VueScan direkt als Jpg ohne Bearbeitung. Gewählter Filmtyp: Ilford XP2. Das Potential für eine Nachbearbeitung ist riesig – wenn man das jetzt noch braucht…
Epson V750 – Rohscan mit EpsonScan, keine Bearbeitung, Speicherung als TIFF. Dieser Scan ohne jede Scanoption ist die einzige brauchbare Basis für eine Weiterverarbeitung. Die Schärfe lässt sich nur mit dem Filmhalter des V850 erzielen.
Epson V750pro, 6400 DPI nachträglich verkleinert – erhebliche Nachbearbeitung in Apple Fotos. Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Mehr lässt sich nicht herausholen. Schlecht ist das Ergebnis aber nicht; es ist nur zeitraubend und kompliziert.
Reflecta X7 – In den Schatten sind keinerlei Bildinformationen mehr. Sie lassen sich bei diesem Negativ nichteinmal durch erhöhen der Belichtung hervorlocken. Die Schärfe ist zwar OK, aber insgesamt ist das Scanergebnis schlecht.

Nur Schwarzweiß? Keine Farbe?

Ich fotografiere Analog eigentlich nur auf Schwarzweiß, aber ganz einfach gesagt: Farbscans sind mit VueScan und dem Plustek 8200i genauso erstklassig, wie S/W Scans. Der Epson mit EpsonScan hat da in der Farbwiderherstellung deutliche Defizite, die sich aber in z.Bsp. Affinity Photo hervorragend korrigieren lassen. Scans von Farbnegativen mit dem Reflecta X7 sind weitestgehend unbrauchbar, da die Software beim herausrechnen der Orangemaske keine gute Arbeit macht. Dias hingegen kommen recht brauchbar heraus, wenngleich auch wieder mit dem Problem des viel zu geringen Dichteumfangs. Der Plustek Opticfilm 8200i und der Epson V750/850 haben für Farbfilme die Möglichkeit einen Infrarotscan zur Ermittlung von Staub und Bildfehlern durchzuführen. Das funktioniert bei beiden Geräten ziemlich gut. Am Ende muss man aber meist trotzdem in der Software ausflecken. Tendenziell wirkt die Infrarotreinigung bei Plustek mit VueScan am besten.

Um aber dennoch ein Beispiel für etwas Buntes zu liefern:

Leica M4 mit Voigtländer 35/1.4 MC auf Kodak Gold. Scan mit dem Plustek 8200i bei 3600 DPI und VueScan. Filmtyp “Kodak Gold Version 6”. Infrarotreinigung “Mittel”. Scan direkt in JPG.

Das Farbnegativ, bzw. der Film ist mit dem Digibase C-41 Kit entwickelt. Interessanterweise erziele ich damit bessere Ergebnisse – besonders in Hinblick auf das Digitalisieren – als mit der Filmentwicklung aus dem Großlabor. Der Reflecta X7 versagt bei Farbnegativfilmen auf ganzer Linie. Dabei scheint seine Software das Hauptproblem zu sein. Der Epson schlägt sich genauso gut, wie bei Schwarzweissmaterial. Die Rohscans betonen beim Epson allerdings das Korn, ohne die Schärfe optimal herauszuholen. Der Plustek macht hier eine sehr gute Figur. Zwar ist auch hier das Korn sichtbar, aber man kann die Schärfe des Kodak Gold sehr gut zur Geltung bringen.

Voigtländer Bessa R mit 35/2.5 Skopar auf Kodak Portra 160. Scan mit dem Plustek 8200i bei 3600 DPI und VueScan. Filmtyp “Kodak Portra 160”. Infrarotreinigung “Mittel”. Scan direkt in JPG, also keine weitere Bildbearbeitung.

Weitere Scanner

Es gibt logischerweise nicht nur diese 3 Scanner auf dem Markt. Als echte Filmscanner sollte man sich definitiv die Reflecta Modelle: Proscan 10T und RPS 10M ansehen.

Schlussbemerkungen

Geräte, die Negative durch Abfotografieren digitalisieren sind keine Scanner.

Beim Reflecta 8200/8100 wird kolportiert, man müsse immer mit der vollen Auflösung von 7200 DPI scannen, um dann durch verkleinern um die Hälfte auf die angebliche “echte” Auflösung zu kommen. Das kann ich aus meiner Erfahrung mit dem 8200i nicht bestätigen. Ich erhalte bei 3600 DPI herausragende Resultate die auf den letzen Pixel scharf genug sind.

Ein Scan ist nur so gut wie das Negativ, das gescannt wird. Ein klassischer 200er Farbnegativfilm aus dem Drogeriemarkt ist kein Auflösungswunder und ein 400er Farbnegativfilm hat mehr Korn als Details (überspitzt formuliert)

Dem Epson V750/850 wird gerne nachgesagt, er erreiche nicht einmal die Hälfte seiner nominellen Auflösung von 6400 DPI. Das stimmt durchaus, wenn man den Workflow und den Fokus nicht im Griff hat. Sofern die Filmhalter richtig justiert sind und der Film richtig plan liegt, erreicht der Epson eine Auflösung auf dem Niveau des Plustek.

Sucht Euch im Netz am besten Infos von Leuten, die ihre Scanner auch wirklich benutzen und nicht nur Testcharts scannen 😉

Und ganz wichtig: Scharfe Bilder werden nur von erstklassigen Optiken erzeugt. Die Kamera im Beispiel des S/W Negativs hier ist eine Konica Auto S2 bzw. Revue Auto S22.Ich habe sie absichtlich gewählt, weil ihr Objektiv zu den schärfsten in meiner Sammlung gehört und weil sie perfekt justiert ist. Von den vielen preisgünstigen Kameras von damals, darf man keine Wunder erwarten.

Und noch eine Weisheit zum Schluss: Scharfe Bilder mit einer Messsucherkamera sind eine kleine Kunst, bzw. brauchen Übung.

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25 Kommentare

  1. Holger Wessling 4. Juli 2019

    Auf so einen Bericht habe ich gewartet, Matz.
    Ich habe den V800 zwar jetzt im Griff, aber der Aufwand ist mir zu hoch. Bei Vuescan habe ich das Problem der Bildererkennung. Ich muß alle Rahmen einzeln zeichnen.
    Das Ergebnis von dem Plustekscanner sieht fantastisch aus. Das ist wirklich direkt so und ohne Nachbearbeitung aus Vuescan herausgekommen ?

    • Matz 4. Juli 2019 — Autor der Seiten

      Hallo Holger,
      das Bild aus dem Plustek ist tatsächlich ohne jede Bearbeitung. In VueScan habe ich lediglich als Filmtyp den Ilford XP2 ausgewählt, weil das schon an Monitor ein gutes und natürliches Aussehen ergibt. Danach nur der Scan und Speichern als JPG.
      Man sieht an dem Ergebnis, dass in Summe ein echter Filmscanner dem Flachbettscanner überlegen ist. Auch wenn die Unterschiede am Ende nicht groß sind, so ist der Gesamtaufwand beim Plustek erheblich geringer als beim Epson. Vorallem eines gilt es zu beachten: In einem Tiff aus dem Plustek steckt erheblich mehr Bearbeitungspotential. Ich kann durch Nachbearbeiten jeden beliebigen Look bis hin zu einem klinisch reinen Digitalbild erzeugen. Mit dem Epson ist das in der Form nicht möglich.

      Das Problem mit der Erkennen der mehrfachen Frames in VueScan kenne ich gut. Klappt aber auch in Epsonscan nicht perfekt.

      Gruss, Matz

  2. Simon Gilmer 25. Oktober 2019

    Sehr guter Vergleich, vielen Dank!
    Kann der Plustek Scanner denn nur über die Silverfast Software betrieben werden? Ich wollte mir den Scanner mit ein paar Freunden teilen, wenn sich allerdings dann jeder seperat noch die Silverfast Lizenz für seinen Rechner kaufen muss, wird sich das kaum lohnen.
    Also wäre die Nutzung auch mit einer alternativen kostengünstigeren bzw. kostenlosen Software möglich?

    Beste Grüße und vielen Dank im Vorraus.

    • Matz 26. Oktober 2019 — Autor der Seiten

      Der Plustek funktioniert hervorragend mit VueScan, was ich auch ausschließlich nur verwende. Ob es noch weitere Software gäbe, kann ich leider nicht sagen. VueScan kann ich nur empfehlen. Besonders für Mac User, da VueScan durch und durch 64Bit ist.
      Gruß, Matz

  3. Peter 27. Dezember 2019

    Nachdem ich so Einiges ausprobiert habe (unter anderem einen Nikon Coolscan 5000 ED) lautet mein Fazit ganz eindeutig: Abfotografieren. Selbst meine m4/3-Systemkamera von 2015 holt mit ordentlichem Makro-Objektiv deutlich mehr Details raus als ein Nikon Coolscan 5000 ED und schneller ist die Methode auch. Die Nachbearbeitung kann man in PS oder Lightroom machen (da gibt’s mitlerweile 3rd-Party Plugins für die Negativ-Aufbereitung). Silverfast empfinde ich übrigens als eine Beleidigung des guten Geschmackes was Benutzeroberflächen anbelangt, da muss man sich als eingefleischter Mac-User sowieso dagegen wehren.

  4. Axel 22. März 2020

    Herzlichen Dank für diesen Erfahrungsbericht.
    Sehr praktisch und realitätsbezogen. Hat mir ungemein bei meiner Entscheidung eines Scannerkaufs geholfen.
    Bin gerade dabei, mein Dia- und Negativarchiv „in Angriff zu nehmen.” Noch wichtiger: Bin endlich dazu gekommen, meine vorhandenen endlich Kameras instand zu setzen (Lichtdichtugen usw.), es kann also losgehen – wie bei Dir auch, vorzugsweise mit Schwarz-Weiß Filmen 🙂

  5. Rainer 6. Dezember 2020

    Hallo,
    Habe gerade deinen Artikel zum Thema Scannen gelesen und moechte folgende Anmerkung machen:

    Ich hatte bis jetzt immer mit einem Canon 9000F Mark II und der Software Canoscan digitalisiert. Seit einigen Tagen digitalisiere ich meine Negative mit einer Kamera. Ich benutze dazu eine Leuchtplatte und eine alte Buchbildbuehne aus einem Vergroesserer. Kamera ist eine Nikon D7200 (die habe ich noch aus Digitalzeiten) mit einem Makroobjektiv. Zum Konvertieren des Negativs benutze ich in Lightroom, Negative Lab.
    Ich war überrascht, dass die Bilder mit dieser Methode sehr viel besser werden. Zum einen sind diese schaerfer und man hat viel mehr Information für die Nachbearbeitung. Außerdem digitalisiere ich einen Film in ca. 15 Minuten (ohne Nachbearbeitung), was sehr viel schneller als scannen ist.
    Meine Frage: Ist das schlechtere Ergebnis auf meinen nicht ganz optimalen Canon Scanner zurueckzufuehren oder ist das ‘Abfotografieren’ generell die schnellere und qualitativ bessere Methode?
    Hast jemand Erfahrung damit?

    • Matz 6. Dezember 2020 — Autor der Seiten

      Hallo Rainer,
      das Abfotografieren mit einem guten Setup und guter Digitalkamera produziert hervorragende Ergebnisse. Ich hatte mal einen Canon-Scanner (das Modell weiß ich leider nicht mehr) und war mit den Ergebnissen auch nicht zufrieden. Der Umstieg damals auf meinen ersten Epsonscanner war da schon ein Quantensprung 😉
      Ich selbst war mit dem Abfotografieren mittels DSLR nicht genauso zufrieden, wie mit dem Opticfilm 8200, aber die Ergebnisse liegen dicht aneinander.

      Gruß, Matz

  6. Rainer Michel 7. Dezember 2020

    Vielen Dank für die Antwort.
    Dann liege ich wohl richtig.
    Ein weiterer Vorteil sind die Investitionen.
    Die meisten haben eine Digitalkamera und wer selbst vergroessert, auch einen Leuchttisch und eine Bildbuehne.
    Gruss

    Rainer

  7. T.Ilse 10. April 2021

    Danke für den Test!
    Hab jetzt den Plustek 8100 gekauft und nutze ihn mit Vuescan zusammen.
    Die ersten Ergebnisse sind absolut Phantastisch! Nachbearbeitung nicht nötig…!
    Die Kiste rentiert sich nach den ersten 15-20 selbstentwickelten BW Filmen, gegenüber einem Labor.
    3600dpi sind mehr als genug, dabei liegt die Scanzeit bei ca einer Minute.
    Hab viele Tests und vergleiche über Scanner gelesen, und man bekommt oft den Eindruck, dass die meisten Scanner gerade mal halbwegs was taugen. Man sollte sich davon nicht verunsichern lassen.
    Ich kann den Plustek uneingeschränkt empfehlen!
    Technisch gesehen ist der 8100 wohl identisch mit dem 7600, wird wohl nur eine andere Silverfast Version mitgeliefert…
    So macht scannen sogar spass…:-)
    Grüße

  8. Wolfgang B. 15. September 2021

    Hab gerade deinen guten Bericht gelesen ( nach den ganzen Ttberichten eine echte wohltat ).
    Jetzt hätte ich eine Frage und evtl. kannst Du/Sie mir dazu was schreiben.

    Vor paar Jahren hab ich mit meinem Buder zusammen ein Plustek OpticFilm 7600i ( mit SilverFast Ai Studio ) gekauft für ca. 18.000 Dias zu selektieren und dann einzuscannen.
    Nachdem wir Beide paar Abende damit verbracht hatten was zu Scannen, verschwand das Teil im Schrank – wir waren echt genervt und die knapp 700€ waren in den Sand gesetzt.

    So gingen die Jahre ins Land und die Dia’s blieben im Schrank stehen und die steigende Flutmenge an Digitalbilder forderte die volle Aufmerksamkeit 😉

    Beim Umräumen kam nun der 7600i wieder ans Licht und es kam die Idee ein verlockendes Angebot bei eBay zu erstellen, damit sich die damalige Investition nicht ganz in Elektroschrott verwandelt.

    Und jetzt (endlich) meine Frage….. Sollen wir dem 7600i nochmal ein Chance geben mit neuer VueScan Software – ODER doch besser den 7600i verkaufen und zum 8200i wechseln ( wegen bessere Technik, Ergebnisse, Schneller usw. )? Oooder.. hast Du/Sie einen anderen guten Rat für uns ?

    Denn unsere Dias werden nicht besser und es ist schon eine „Schande“ um viele gute Schätzchen, die so nie mehr das Licht der Welt zu sehen bekommen und auch keine wertschätzenden Betrachter 😊

    Gruß und Danke vorab
    Wolfgang

    • Matz 16. September 2021 — Autor der Seiten

      Hallo Wolfgang,
      zum Scannen einer Dia Sammlung würde ich inzwischen immer einen Digitalisierungsservice empfehlen. Die Heimgeräte sind immer langsam und erfordern Nacharbeit. Mit dem 8200 würdest Du Dich nicht erheblich verbessern.
      Gruss, Matz

      • Wolfgang B. 19. September 2021

        Erstmal -Vielen Dank für die Antwort!!
        Tjaa… das kostet dann aber, so richtig viel Geld 🙁 bei der Menge, wenn man ein Scannen in guter Qualität mit Reinigung, Verbesserung haben will. So war und ist das wohl immer noch, wenn man sich die Preise bei den Seriösen anschaut. Unter 3800€ in mittlerer Qualität, bit es da nix. – Aber evtl. kannst du ja auch dazu was sagen / Tipp geben 😉
        Ich hab beim Googeln mehrfach in “Testberichten” gelesen das der 8200er erheblich schneller sei wie unser 7600 und da die Scannzeit der Haupthinderungsgrund war die Sache aufzugeben..
        Na ja, da kam jetzt die Hoffnung auf der 8200 und die andere Software reißen das raus 😉
        Auch weil hier oben T.Ilse u.a. berichtet: …Hab jetzt den Plustek 8100 gekauft und nutze ihn mit Vuescan zusammen. Die ersten Ergebnisse sind absolut Phantastisch! Nachbearbeitung nicht nötig…! …

        So dachte ich jetzt, wir nehmen uns der Sache nochmal an, holen alle Dias raus (90% in CS Rahmen), Scannen die meisten mal ein in JPEG, so dass wir “alle” Digital in ansehbarer Qualität haben und Diejenigen die uns besonders wichtig sind, lassen wir extern Professionell Hochwertig einscannen.
        So war der Plan 😊
        Gruß
        Wolfgang

        • Matz 19. September 2021 — Autor der Seiten

          Hallo Wolfgang,
          zur Geschwindigkeit zwischen 7600 und 8200 kann ich nichts sagen, weil mir der direkte Vergleich fehlt. Der eigentliche Scan ist nicht sonderlich schnell beim 8200. Ein Negativ braucht bei guter Qualität ca. 1,5 Minuten. In Vuescan kann man aus einer Reihe sehr guter und fertiger Profile auswählen und direkt in Jpg scannen, d.h. im Idealfall dauert ein Bild 2 Minuten. Kommt drauf an, wieviel Dias es sind. Vielleicht noch als Idee: Ich scanne sehr viel mit dem Reflecta X7. Der erzeugt in 1 Sekunde ein Jpg, was sich zum Beurteilen und Betrachten sehr gut eignet. Die besonderen Bilder scanne ich dann später mit dem 8200 oder Epson V750.
          Gruss, Matz

  9. Wolfgang B. 20. September 2021

    Danke Dir/Ihnen,
    da hab ich ja mal eine Hausnummer von der Scannzeit.
    3,5 Stunde für 100 Dias, das geht ja noch wenn ich das mit unseren Abendaktionen mit dem 7600er vergleiche, da verliert man nicht ganz so schnell die Lust.
    Gut, wenn man die 18.000 alle so Einscannen möchte, braucht man sonst keine Hobbys oder Freunde mehr bis zur Rente :-))
    Ich denke wir werden versuchen den 7600er zu verkaufen und dann den 8200er zu kaufen. Der kostet ja mittlerweile unter 400€ und dann lassen wir mal die Praxis sprechen.
    Nochmals Danke
    LG Wolfgang

  10. Jörg Seefried 8. November 2021

    Hallo Matz,

    ich schwanke bei meiner Kaufentscheidung noch zwischen dem Plustek 8200i und dem Reflecta Proscan 10T. Meine Frage: Wenn ich das Reflecta-Modell nicht im Bundle mit der Silverfast-Software kaufe, kann ich mit dem Gerät dann auch VueScan oder Photoshop benutzen?

    LG Jörg

    • Matz 10. November 2021 — Autor der Seiten

      Hallo Jörg,
      VueScan unterstützt auch den Procan, daher kann man den ruhig ohne Silverfast kaufen.
      Gruß, Matz

      • Jörg 14. November 2021

        Hallo,

        vielen Dank für die Info! Eine Frage hätte ich noch: Lassen sich auch zwei verschiedene Scanner-Treiber parallel installieren? Also bspw. gleichzeitig VueScan als auch SilverFast? Oder kommt sich die unterschiedliche Treibersoftware dann ins Gehege?

        Grüße, Jörg

        • Matz 14. November 2021 — Autor der Seiten

          Hallo Jörg,
          das ist kein Problem. Ich hatte auch beides lange parallel auf dem Rechner.
          Gruß, Matz

  11. Jörg 14. November 2021

    Hallo Matz,
    nochmals vielen Dank für die Hinweise!
    Grüße, Jörg

  12. Daniel 9. Januar 2022

    Servus!

    Dies hat mich überzeugt, es zahlt sich nicht aus in den Epson V zu investieren, ein Plustek leistet auch tolle Arbeit (wenn nicht sogar bessere). Dürfte ich jedoch noch wissen ob du dich auf das Modell 8200i Ai oder SE beziehst?

    Liebe Grüße,
    Daniel

    • Matz 9. Januar 2022 — Autor der Seiten

      Hallo Daniel,
      Ai und SE unterscheiden sich nur in der mitgelieferten Version der Software Silverfast. Die Hardware ist exakt die gleiche. Ai ist wohl mit mehr Features ausgestattet. Ich persönlich benutze das Silverfast nicht, sondern empfehle lieber VueScan. Wie aber auch immer: Ich halte die SE Edition für ausreichend.
      Gruss, Matz

    • Daniel 25. Januar 2022

      Wenn du aber auch noch 6×4.5 / 6×6 / 6×7 / 6×9 / 6×12 / 6×14 / 6×17 scannen wollst. ist der Epson 850 die erste Wahl.

      Oder ein Trommelscanner ……

      Mit freundlichen Grüßen¨
      Daniel

  13. Karlheinz Wedl 7. Oktober 2022

    Der Plustek Scanner bringt das Problem mit sich, dass das Scanmaterial nicht plan aufliegt, was zu einer mangelnden Schärfe führt. Der Epson Scanner (der Reflecta ist es für mich nicht wert, besprochen zu werden) hat mit dem gleichen Problem (mangelnde, plane Auflage des Filmmaterials) zu kämpfen.
    Man kann bei ihm auch – wenn ich recht informiert bin – Filmauflagen mit Glas verwenden, oder (wie beim “echten” Trommelscanner!) mit einer Emulsion arbeiten. Aber so richtig zufriedenstellend sind auch
    Plustek und Epson nicht. Ich lasse meine Mittelformat-Negative in einem Labor scannen, das mit einem
    Nikon Coolscan 9000ED arbeitet. Dieser Scanner (seine Produktion wurden schon vor Jahren eingestellt)
    liefert sehr gute Ergebnisse. Das Nadelöhr in der analogen Fotografie ist der Scanner. Es nutzt dem Fotografen nichts, wenn er den Film korrekt belichtet und entwickelt, wenn am Ende mit einem schlechten Scanner gescannt wird.

  14. Jascha Haller 8. November 2023

    Hallo,
    ich habe mir gerade einen Valoi Easy 35 Aufsatz gekauft, mit welchem man Negative oder Dia-Positive fotografieren kann. Ich habe eine Nikon Df und verwende ein 55mm Makro mit Zwischenring, um formatfüllend abzulichten. Leider waren die ersten Versuche v.a. wegen der Schärfe eher ernüchternd. Haben Sie Erfahrung mit ähnlichen Verfahren? Gibt es ein “Geheimrezept” für gute Resultate.
    Gruss Jascha

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