Es gibt inzwischen unzählige mobile Audiointerfaces. Ich habe einfach zu viele davon und trotzdem habe ich mir dieses Jahr nochmal – wieder – ein Interface zugelegt: Das ZOOM AMS-44. Warum und wie es abschneidet, erfahrt Ihr hier.
Im Besonderen: iPhone 16 Pro
Ich bin begeisterter Amateur Fotograf und bin einigermaßen kritisch, wenn es um Bildqualität auf der einen und dem Einsatz von Computational Imaging auf der anderen Seite geht. Oder anders gesagt: Ich will viel optische Qualität und wenig Einsatz von Software zu Bildmanipulation. Daher habe ich tatsächlich lange auf das iPhone 16 Pro gewartet und bin seit seinem Erscheinen stolzer Besitzer. Aber nicht nur wegen der Fotografie, sondern auch wegen des USB C Anschlusses für das ZOOM AMS-44 und der Performance.
USB-C Interface
Das bringt uns genau zum Thema. Alle früheren Interfaces und iPhone Kombinationen, die ich bisher hatte, stießen bei längeren Takes und beim Monitoring an ihre Grenzen. Zu hohe Latenzen, wenn Du auch die Effekte aus Cubasis monitoren willst und Abstürze bei zu langen Recordings. Einen kompletten Demosong im iPhone herzustellen war schon nicht so bequem. Davon abgesehen brauchte man beim Lightning Anschluss, einen Kameraadapter, eine Stromversorgung und das Interface. Ich hatte auch mal ein Interface mit Lightninganschluss, aber das klang miserabel. Das ZOOM AMS-44 hat direkt 2 USB-C Ports für Daten und Stromversorgung und parallel 2 AA Batterien. Es funktioniert ohne weiteres als 4 Input Channel Audiointerface mit 2 Stereo Ausgängen.
Performance
Die Kombination aus iPhone 16 Pro und ZOOM AMS-44 bringt soviel Performance, dass man einfach mal eben so nahezu ohne Latenz das bearbeitete Signal aus Cubasis in Echtzeit über den Ausgang des ZOOM AMS-44 abhören kann. Das ist ganz großes Kino. Die Latenz dürfte im geringen 1 stelligen Millisekundenbereich liegen und ist total zu vernachlässigen. Dabei klingt das auch noch exzellent. Die Kombination Interface und Smartphone ergibt endlich mal einen perfekten Sinn.
iPad und Lightning
Natürlich funktioniert das ZOOM AMS-44 auch hervorragend mit „alten“ iPads und iPhones. Mein iPad Pro ist noch aus der ersten Serie und damit ziemlich alt und hat den Lightning Port. Über den Kameraadapter funktioniert das ZOOM Interface bestens, wenngleich nicht mit der gleichen Performance. Eine ganz kleine Latenz ist da schon hörbar. Der folgende Demosong ist in der Kombination: ZOOM AMS-44, iPad Pro Gen.1 und Cubasis 3.6.6 entstanden. Gain für Bass und Gitarre am Interface auf „5“. Für das E-Drumset standen die Gainregler auf Kanal 3 und 4 im Stereolink auf jeweils “4″. Mixdown als MP3 in Cubasis.
Sound
Die Preamps sind nicht die beste ZOOM Qualität, aber bis Gain 6 sind sie rauschfrei genug, um hochwertige Aufnahmen anzufertigen. Der Sound selbst ist sehr gut.
Der Demosong besteht aus 4 Tracks
- Track 1: Bassline mit etwas Chorus
- Track 2: Lead Bass mit Reverb
- Track 3: Cajon. mit EQ Boost in den Lows und Highmids
- Track 4: Tamburin aufgenommen mit einem Rode NT1 XLR
Während der Aufnahme kann man schon sämtliche Insert und Send Effekte der DAW latenzfrei abhören. Das ist schon ein sehr mächtiges Feature für die Kombi. Die Demo ist als MP3 Mixdown direkt von Cubasis 3 erzeugt. Das ist Demorecording mit ganz kleinem Besteck.
Annehmlichkeiten und Fazit
Da wären die optionalen AA Batterien. Das ZOOM AMS-44 kann über USB C mit Strom versorgt werden. Das iPhone reicht also als Stromquelle auch. Dennoch kann man das USB-C iPhone entlasten und mit AA Batterien arbeiten. Das Ding ist klein, leicht und anständig verarbeitet. Es ist performant, klingt gut und macht einfach Freude. Daher: 5 Sterne für das ZOOM AMS-44.
Übrigens, Performance: Wenn man einen Mixdown auf dem iPhone 16 Pro macht, dauert das für einen 3:20 Song mit 6 Tracks Audio vielleicht eine halbe Sekunde. Das ist ultraschnell. Das alte iPad Pro braucht für die gleiche Aktion gute 10 Sekunden.
Tino 3. November 2024
Deine Tracks sind richtig geil.
Kudos!
Jeffys 17. November 2024
Hi!
Hammer Sound Samples. Und endlich mal ein praxis Review mit dem Zoom und iphone/ipad. Danke.