Lichtgriff

Messsucher Fotografie, Elektrisches und Bass

Yashica Electro 35

Das ikonische Design der Yashica Electro 35 begeistert gerade heute immer noch viele Freunde der Meßsucher Fotografie und trotz ihres Spiels mit Designelementen früherer Tage, war sie ihrer Zeit voraus.

Das Design

Das Industriedesign dieser Kamera ist subtil durchdacht und wirkt absolut stimmig. Die Verrundungen der vertikalen und horizontalen Kanten, haben jeweils den gleichen Radius und man kann in den Details wahrnehmen, dass hier moderne Fertigungsmaschinen am Werk gewesen sind, denn die Geometrie ist absolut perfekt. Betrachtet man dagegen andere Kameras – vorallem Deckkappen – jener Zeit, erkennt man oft Unregelmässigkeiten in der Form. Besonders fällt das bei einer Revue 400 SE beispielsweise auf. Früher wurden Gehäuseteile oft aus mehreren Messingstücken zusammengelötet, verschliffen und dann veredelt. Jenachdem wie genau der Arbeiter das Werkstück bearbeitet hat, sieht man zum Schluß mehr oder weniger kleine Fehler. Nicht so bei der Yashica Electro 35. Hier finden wir die gnadenlose Perfektion maschineller Fertigung.

Yashica Electro 35
Yashica Electro 35, 1. Serie

Verarbeitung und Technik

Man mag jetzt vielleicht sagen, das sei keine Handwerkskunst und das ist durchaus richtig, aber man bekommt hier die optische und haptische Perfektion (in der Anmutung) einer Leica, zum Preis einer Yashica. Und Yashica scheint aus früheren Modellen gelernt zu haben: Das Chromfinish ist erheblich wertiger, als noch bei der Lynx. Bei den Meßsucherskameras dieser Zeit, finden wir eigentlich immer nur mechanische Lösungen für die „Probleme“ der Fotografie, was aus meiner Sicht auch durchaus in Ordnung aber eben wenig innovativ ist. Tauchte damals bei einer Kamera der Begriff „Elektronik“ in der Bezeichnung auf, oder es wurde ein stilisiertes Elektron – wie auch bei der Yashica Electro 35 – angebracht, dann stand dieser Begriff nur für eine Belichtungsmessung mittels Batterie, Fotozelle und Galvanometer. Das Galvanometer diente stets als Übergang zur Mechnik, die dann für die eigentliche Steuerung von Blende und Verschluss zuständig war. Sogesehen haben die meisten Kameras den Begriff „Elektronik“ nicht verdient. Bei der Yashica Electro 35 ist das ganz anders. Sie ist die erste kompakte Meßsucherkamera mit einer echten Elektronik und somit auch einer echten elektronischen Belichtungssteuerung. In ihr finden wir zum ersten Mal ein richtiges PCB (Printed Circuit Board) mit Transistoren, Widerständen und Kondensatoren. Dazu gesellen sich jede Menge Kabel, um eine Reihe von Schaltern, die Meßzelle, Lämpchen und den elektromechanischen Verschluss zu verbinden.

Yashica Electro 35
Copal Elec – der elektronische Verschluss der Yashica Electro 35

Der elektronische Verschluß

Der Verschluß der Yashica Electro 35 – ein Copal Elec – verwendet als Energie für Verschlussbewegung zwar immer noch eine Federmechanik, die über den Transporthebel aufgezogen wird, die wichtige Verschlussbremse aber wird von 2 Elektromagneten übernommen, die von der Elektronik gesteuert werden. Das Timing ist daher auf einem ganz anderen Niveau, als bei einem mechanischen Verschluss, wobei die Zeiten aber leider nicht reproduzierbar ablaufen. Mehrfaches Auslösen unter gleichen Bedingungen führt zu bis zu einer Blende voneinander abweichenden Zeiten. Die Konica Electron kann das erheblich besser. Das manuelle Verstellen von Verschlusszeiten, ist bei der Yashica Electro 35 nicht vorgesehen, d.h. sie arbeitet immer auf Blendenpriorität (A). Dabei wählt man manuell eine Blende und die Kamera ermittelt die dazu passende Verschlusszeit. Das Besondere bei der Yashica Electro 35 ist dabei, dass die Messung und Berechnung auch während des Verschlussablaufes noch ausgeführt wird und damit jederzeit die Verschlusszeit beeinflusst. Ändert sich also während des Auslösens das Licht, passt die Yashica die Verschlusszeit an. Allerdings ist dieser Effekt nur bei längeren Verschlusszeiten wirklich zu merken, denn die CdS Zelle hat eine gewisse Trägheit. Zwischen 1/30 und 1/500 ist für die Yashica Electro 35 die Welt in Ordnung. Außerhalb dieser Zeiten, warnt je ein Lämpchen vor zu langsamen oder zu schnellen Verschlusszeiten.

Zeiten

Zu schnell kann die Kamera natürlich nicht werden, denn die 1/500 Sekunde ist die Höchstgeschwindigkeit, doch unter 1/30 geht es bei der Yashica fast endlos weiter. Das macht sie für korrekte Langzeitbelichtungen extrem interessant, erfordert dann aber ein Stativ oder eine feste Unterlage. Durch eingravierte Pfeile symbolisiert die Kamera, in welche Richtung man den Blendenring drehen muss, um die Belichtung zu berichtigen. Hier wird auch eine wenig geübte Person gut unterstützt. Oder auch anders gesagt: Man kan mit der Yashica Electro 35 eigentlich kein schlechten Belichtungen machen und neben den Lämpchen auf der Deckkappe, werden diese auch noch im Sucher eingeblendet.

Neben all den Finessen der Belichtungssteuerung, gibt es noch einen Bulb Modus für Langzeitbelichtungen und eine Blitzmodus, der ganz klassisch Blende, Enfernung und eine feste Leitzahl in Beziehung setzt. Für kreative Blitzfotografie ist das kein echter Zugewinn, aber wer braucht schon einen Blitz, wenn eine Lichtstärke von 1:1.7 zur Verfügung steht. Das ist die perfekte Überleitung zum Objektiv.

Yashica Electro 35
von oben – die Yashica Electro 35

Die Optik

Wie ich schon im Bericht über die Yashica Lynx 14 geschrieben habe, hat Yashica wirklich gute Objektive gebaut und auch das 45mm Yashinon-DX 1:1.7 ist so eine herausrangende Linse. Im Gegensatz zur Lynx 14 ist die Electro 35 viel weniger empfindlich auf Gegenlicht. Die Schärfe und der Kontrast ab Offenblende sind durchaus beeindruckend und machen die Yashica Electro 35 zu einer begehrenswerten Kamera.

Die Naheinstellgrenze von 80cm macht aus den 45mm Brennweite eine gute Portraitlinse.
Beim Thema Meßsucher ist die Yashica gut, aber nicht sehr gut. Mit einer 0,7x Vergrößerung und einer brauchbaren Erkennbarkeit ist der Sucher zwar ganz ordentlich zu verwenden, setzt aber keine Maßstäbe. Er verfügt praktischerweise über eine Parallaxenkorrektur, die den Leuchtrahmen über den Sucher bewegt, aber der rautenförmige Meßfleck wirkt sehr undefiniert. Meßbasis und Verstellweg am Objektiv harmonisieren jedoch optimal zusammen. Exaktes Fokussieren ist mit der Yashica Electro 35 problemlos möglich. Sehr dunkle Umgebungen sind aber nicht ganz ihre Stärke.

Yashica Electro 35
Der Rücken

Stromversorgung

Wegen ihrer Elektronik, ist die Yashica nicht so empfindlich für eine exakte Spannung, wie man es von anderen Kameras dieser Zeit gewohnt ist. Die untere Schwelle liegt bei ca. 4V und reicht bis 6V. Damals kam eine PX32 Quecksilberbatterie mit 5,6V zum einsatz, die sich heute recht einfach durch 4 SR44 Batterien ersetzen lässt. Wer gerne 3D druckt, findet bei thingiverse.com schöne Adapter für den Eigenbau, oder man setzt auf fertige Adapter aus Fernost. Wenn also Verschlusszeiten nicht stimmen, braucht man bei der Yashica nicht versuchen, etwas an der Elektronik zu verdrehen. In erster Linie muß man einen Blick auf die mechnische Justage des ASA Stellers, der ASA Blende und die Auslösemachnik werfen. Das sind alles Punkte, die neben anderen Punkten die Wartung der Electro 35 komplizierter machen und damit kommen wir auch zu den Schwächen, die diese Kamera heutzutage mit sicher herumträgt.

Zu Beachten

Der erste große Schwachpunkt ist das sog. Switch Coupling Pad. Das ist ein Gummipuffer mit dem die Yashica die beiden Auslösegestänge in einer bestimmten Position hält. Diese Startposition ist beim Auslösen wichtig für die korrekte Steuerung der Verschlusszeiten. Dieser Gummipuffer löst sich im Laufe der Jahre auf und es ist sehr selten, dass jenes Gummi heute noch intakt ist. Durch das Auflösen wird das Gummi immer flacher, wodurch sich die Position der Gestänge zueinander zunehmend ändert, bis irgenwann der Punkt erreicht ist, wo die Kamera immer die gleiche Verschlusszeit feuert. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber bei einer Wartung muss dieses Pad erneuert werden. Wichtig: Beim Kauf sollte man prüfen, in welchem Zustand das Gummi ist. Das geht realtiv gut, denn wenn man die Kamera zum Auslösen spannt, wird Druck auf das Gummi ausgeübt. Ist das Gummi weg, hört man am Ende des Aufzugs ein dominantes „Klack“. Im Idealfall hört man fast nicht, ausser vielleicht einem dumpfen „Klock“. Das helle „Klack“ kommt daher, dass die Mechanik gegen das blanke Metall des Auslösers schlägt (weil das Gummi nicht mehr da ist).

Yashica Electro 35
ASA Einstellung

Wartung

Wer eine solche Kamera erwirbt, muss sich auf eine etwas umfangreichere Reparatur einstellen. Die Kamera muss leider recht weit zerlegt werden, um das Gummi zu tauschen und danach ist eine umfassende Justage erforderlich. Man kann natürlich auch Glück haben. Wenn die Kamera aus Europa stammt und gut gelagert wurde, kann sie durchaus auch heute noch problemlos funktionieren.

In der Wartung wird es dann aber nocheinmal heikel, denn sehr oft hat eine ausgelaufene Batterie ein schlimmes Korrosionsbild hinterlassen und vorallem die Verkabelung und die Lötstellen befallen. Leider kommt es häufig vor, dass eine äußerlich noch sehr gut erhaltene Kamera von innen soweit angegriffen ist, dass Kabel und Lötstellen bei der Wartung brechen. Ab diesem Punkt wird die Raparatur dann sehr aufwändig. Das übrigens der Grund, warum wir für die Yashica Electro Serie keinen pauschalen CLA anbieten. Diese Kameras brauchen fast immer eine Restauration.

Yashica Electro 35
Die mechanische Blende des Belichtungsmessers im Detail

Die Praxis

In der Praxis ist die Yashica Electro 35 eine ergonomische Kamera, die sich intuitiv bedienen lässt. Das abgrundete Design liegt gut in der Hand und die Vorwahl der Blende lässt sich mit dem langen Zeigefinger bedienen, ohne die Kamera absetzen zu müssen. Perfekt wäre es jetzt noch gewesen, wenn die Blende im Sucher eingespiegelt werden würde. So muss man dann leider doch die Kamera absetzen – sofern ein ganz bestimmte Blende zur Gestaltung genutzt werden will.

Fakten

  • Copal Elec Zentralverschluss
  • elektronisch gesteuerte Verschlusszeiten von 30 Sek. bis 1/500 Sek. und B
  • Blende 1,7 bis 16 in ganzen Stufen gerastet – Vorlaufwerk ca. 10 Sek.
  • Objektiv Yashinon-DX 45mm 1:1.7
  • CdS Belichtungemessung
  • Gekuppelter Mischbildentfernungsmesser 0,7x
  • Fokussierung von 0,8m bis Unendlich
  • Bildzählwerk, selbstrückstellend
  • Warnung vor Über- und Unterbelichtung
  • Batteriekontrolle
  • ASA 12 bis 500
  • X und M Blitzsynchonisation über Buchse
  • Coldshoe (Serie 1)
  • Stativgewinde
Yashica Electro 35
Detailansicht Objektiv

Fazit

Die Yashica Electro 35 gehört in jedem Fall in eine Sammlung von ikonischen Kameras der Analogära und macht in der Praxis unheimlich viel Spaß. Wer die volle Kontrolle über die Belichtung sucht, für den ist Kamera nicht die erste Wahl, doch für die stilvolle Art analoge Bilder zu gestalten, ist die Electro 35 eine meiner Favoritinnen. Eine Alternative ist die Konica Electron, die unter den technischen Problemen der Electro 35 nicht leidet, aber auch mit einem elektronischen Copal Verschluss ausgestattet ist.

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14 Kommentare

  1. Frank-Thomas Kempchen 27. November 2020

    Schöner Bericht, stimme Dir absolut zu. Ich hatte das Glück nach 2 defekten Exemplaren eine wirklich schöne funktionierende Electro 35 GSN zu bekommen. Diese Kamera verdient dann auch mal hochwertigere Filme, gerne auch Diafilme. Bei einer der defekten habe ich das berüchtigte Pad erneuert, habe die Kamera aber nicht zusammen bekommen. Jetzt habe ich halt noch einen Ersatzteilträger 😁

    Gruß
    Frank

    • Matz 27. November 2020 — Autor der Seiten

      die Kamera aus dem Bericht hier ist eine der ganz wenigen, die nicht als Restaurationsfall bei mir angekommen ist, sondern die ist so wie sie auf den Bildern ist im Originalzustand. Ich hatte schon viele in den Händen, aber nach diesem Zustand habe ich lange gesucht.
      Gruß, Matz

  2. Stefan Dornbracht 12. Januar 2021

    Hallo Matz

    Ich steige gerade wieder in die analoge Fotografie ein (eigentlich mit einer SLR) und ich habe durch Zufall deinen Bericht über die Yashica gelesen – und mich gleich in sie verliebt. Ich habe nun beim großen Auktionshaus mal geschaut und man kann sie ja noch bekommen.
    Meine Frage ist nun – sollte das Pad aufgelöst sein und ich es nicht selber machen wollen (scheint ja nicht so einfach zu sein), mit was für Kosten muss man rechnen? Oder lohnt sich das dann gar nicht? Allerdings scheint es mir dann ein ziemlich großes Risiko zu sein, überhaupt im Internet zu bestellen (außer vom Händler mit Garantie)

    Danke für einen kurzen Kommentar.

    Viele Grüße und bleib gesund
    Stefan

    • Matz 12. Januar 2021 — Autor der Seiten

      Hallo Stefan,

      am einfachsten ist es, mit dem Verkäufer zu besprechen, ob die Kamera in Ordnung ist. Eine vollständige Überarbeitung der Kamera ist in jedem Fall deutlich kostspieliger, als der durchschnittliche Preis auf Onlineplattformen. Man kann an den Artikelbeschreibungen ja recht schnell erkennen, ob der Verkäufer sich mit der Kamera auskennt.
      Bei der Yashica Electro 35 geht man immer ein etwas höheres Risiko ein, als bei anderen Meßsucherkameras. Schicke mir doch einfach eine Nachricht über die Kontaktseite. Ich kann Dich da eventuell mit einem Verkäufer zusammenbringen.

      Gruss, Matz

      • Stefan Dornbracht 12. Januar 2021

        Hallo, vielen Dank für die schnelle Nachricht. Ja, das mache ich. Danke dir.
        Grüße Stefan

  3. Thomas 3. Juli 2021

    Ich habe nun nach mehreren Versuchen mit völlig vermackten Canonets (außer eine Canonet 28, die ich kürzlich geschenkt bekam, aber die ist eher was zum Knipsen) nun mal versucht, eine Electro 35 zu ergattern. Jetzt ist sie bei mir. Äußerlich sieht sie aus, als ob sie noch nie einen Film gesehen hat, auch die Batteriekammer sieht sehr jungfräulich aus. Mit einem selbstgebastelten Adapter aus 15 mm-Kunststoffrohr und einer Schraube nebst Hahnscheiben aus Gummi passt eine 4LR44 ganz super rein. Und siehe da: alles, was leuchten muss, leuchtet (Batterieprüftaste, die beiden Pfeile bei Über- bzw. Unterbelichtung). Auch der Sucher, klar und rein sowie die Linse. Da war nichts. Aber! Einmal die Lichtdichtungen. Doch nach so vielen Jahren taugt der Schaumgummi nichts mehr. Doch das lässt sich leicht ändern. Beim Spannen dachte ich mirs schon: Kein Klonk zu hören. Der Pad of Death scheint wohl das Problem zu sein. Nun habe ich die Kappe oben abgeschraubt. Wie gesagt: Alles sieht auch dort wie neu aus, die Kabel, als ob sie gestern verlegt wurden. Unter dem Filmspanner gibt es sogar eine Schaumgummischeibe, die noch intakt ist. Aber der Pad. Er ist noch da, aber ziemlich zerkrümelt. Das einzige Teil, das oben in der Kamera zerkrümelt aussieht. Und wenn ich es nicht gewusst hätte (aus diversen Videos und Seiten, die es dokumentieren), wäre mir das nicht aufgefallen. Aber der muss gewechselt werden. Ich denke, das lässt sich auf die minimalinvasive Art machen, ohne das Objektiv abzubauen. Reichen das 2mm Stärke oder sollte ich da auf 3 mm gehen? Ich meine, das Originalteil ist 2mm dick.

    • Matz 6. Juli 2021 — Autor der Seiten

      Hallo Thomas,
      2mm sollten reichen.
      Gruß, Matz

  4. Wladimir 9. Dezember 2021

    Moin moin an alle.
    Ich habe eine 35GX im original Zustand und würde die gerne verkaufen.
    Gibt es hier jemanden, der interessiert ist?

  5. Kai B. 13. Dezember 2021

    Ja, die Yashica Electro 35 ist eine schöne Kamera in toller Qualität mit Kultfaktor.
    Ich habe inzwischen 7 verschiedene Versionen neu aufbereitet.
    Das erste Model in schwarz (ohne G) hat noch den Zusatz „professionell“.
    Das zweite Model in schwarz (mit G) hat ebenfalls den Zusatz „professionell“.
    Das dritteModel in schwarz ist eine GT
    Das dritte Modell in schwarz ist eine GTN
    Das erste Model in Chrom ist eine G
    Das zweite Model in Chrom eine GS
    Das dritte Model in Chrom eine GSN
    Ob es ein Model in Chrom ohne G gab (wie bei dem Model in black) , ist mir leider nicht bekannt.
    Ich empfehle beim Kauf darauf zu achten ,dass die Kamera mit Ledertasche angeboten wird.
    Oft ist das Gehäuse und die Optik in einen besseren Zustand, da sie durch die Hülle besser geschützt wurde.
    Ich kaufe auch gerne ausdrücklich als defekt eingestellte Kameras. Oft funktionieren diese genauso gut oder schlecht wie alle anderen angepriesenen „Sammlerstücke“ ;—)
    Bei einer so günstigen Kamera schreckt man dann auch nicht davor zurück, mal kompliziertere Reparaturen selber durchzuführen. … und falls die Reparatur nicht gelingt, hat man noch bestimmt ein paar brauchbare Ersatzteile die man evtl. bei der nächsten Kamera gebrauchen kann.
    Die Optik ist mittlerweile schon so legendär, das manche Leute die Kamera nur wegen der hervorragenden Optik kaufen, diese dann demontieren und mittels Adapter an Ihrer Digi-Kamera nutzen.
    Auch sollte noch das Zubehör angesprochen werden, welche es für diese Kameras gab.
    Da wäre noch ein Tele und Weitwinkelvorsatz mit entsprechenden Sucher und ein Nahlinsenvorsatz der die fotografischen Möglichkeiten umfangreicher macht.
    Da es auf YouTube so viele Filme für die Instandsetzung gibt, empfehle ich unbedingt mal Lichtdichtungen selber wechseln oder das reinigen der Gläser und Linsen im inneren durchzuführen. Dann hat man eine schöne saubere Kamera, die Lichtdicht ist und zu der man durch das „Selbermachen“ eine besondere Beziehung hat.
    Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen tollen Blickfang 📸👍.

  6. Peter 10. September 2022

    Moin, liebe Fachleute:

    Ein guter Freund übergab mir eine Yashica Electro 35, die sein Vater ihm vererbt hatte, mit dem Auftrag, sie für ihn zu vermarkten. Nun verstehe ich ein wenig von Kameras, habe aber nicht so viel Zeit, mich mit größeren Reoparaturen zu beschäftigen.

    Immerhin habe ich das gute Stück genau angeschaut. Auf den ersten Blick ist es in sehr gutem Zustand – Gehäuse sauber und ohne Dellen (die Kamera war in der Ledertasche). Objektiv, Verschlusslamellen und Inneres absolut saubr. Verschluss geht. Beim Blick durch den Sucher kein Staub zu sehen.

    Nun zu den Mängeln: die Batterie fehlte und war mal ausgelaufen. Nach dem Entfernen der Bodenplatte habe ich den verkrusteten Batterietubus ausgebaut. Dabei ist das Minus-Kabel an der Lötstelle der Feder abgerissen. Immerhin war zu sehen, dass außer dem Batteriefach nichts beeinträchtigt ist.

    Mit dem Pad-Problem habe ich mich nicht beschäftigt. Die Lichtdichtung an der Filmklappe ist zerkrümelt und erneuerungsbedürftig. Kamera und Tasche (!) müffeln nur schwach – kein Schimmel, dank trockener Aufbewahrung.

    Sonst ist nichts aufgefallen.

    Möchte jemand aus diesem erlauchten Kreis dies Stück erwerben, so möge er mir eine Nachricht zukommen lassen. Ich schicke dann gerne Fotos.

  7. Stephan Euler 14. Oktober 2023

    Hey Matz,

    Kannst Du mir nen Tip geben, was ich bei meiner Elektro 35cc machen kann, bei der der Schneckengang sehr schwergängig zu bewegen ist? Bekomme wunde Finger beim Fokussieren 😕. Und was hat es mit den drei Madenschräubchen am Fokusring auf sich: wenn ich sie löse, würde der Ring abfallen (wenn er könnte) und je fester ich sie anziehe, desto schwerer (bis gar nicht) läßt sich fokussieren.

    Gruß und Danke für jeden Tip
    Stephan

  8. aaron 7. März 2024

    Moin!

    weiß jemand welches Innengewinde das Objektiv hat? Ich finde dazu leider nichts. Ich würde mir gerne eine Gegenlichtblende besorgen.

  9. Frank Vogler 14. September 2024

    Danke für den schönen Artikel! Die Elektro 35 ist eine meiner Lieblingskameras geworden. Das Aussehen und das schöne Objektiv sind zwar gute Gründe, vor allem aber macht das Fotografieren mit dieser Kamera richtig viel Spaß! Inzwischen sind einige Exemplare durch meine Hände gegangen. Das „Pad of Death“ ist bei späteren Modellen kaum ein Problem, dafür aber Schäden durch wilde Bastelei oder ausgelaufene Batterien. Aber ansonsten eine wunderbare Kamera nicht nur für die Vitrine!

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