Motive aus nächster Nähe ablichten ist nicht die Domäne der Meßsucherfotografie. Die Naheinstellgrenze der ersten Leicas (I/II/III) bis hin zur M3 betrug stolze 100 Zentimeter. Doch eine perfekte Systemkamera wie die Leica III hat auch dafür eine Lösung – und um eines vorweg zu nehmen – eine sehr gute Lösung: Das Naheinstellgerät NOOKY HESUM.
Gemacht für Summar und Summitar
Summar und Summitar sind Versenkobjektive, bei denen der Linsentubus nach dem Ausziehen mit einem Bajonett im Fokuskörper des Objektivs arretiert wird. Dieses Merkmal macht sich das Naheinstellgerät zu nutze und bietet einen Fokuskörper, in dem das eingeschobene Summar oder Summitar arretiert wird. Das Ganze wirkt wie ein fokussierbarer Zwischenring, der den Vergrößerungsmaßstab anhebt. Und zwar bis zu 1:6,5. Das ist noch kein echtes Makro, aber man kommt bis auf ca. 44cm (gemessen ab Filmebene) ans Motiv heran. Bei 50mm Brennweite ist das schon recht viel.
Meßsucherkorrektur
Einfach nur den Objektivabstand zur Filmebene zu erhöhen, reicht aber nicht aus, um richtig scharfstellen zu können. Aus diesem Grund verfügt das Leica Naheinstellgerät für die Leica III über eine Korrekturlinse vor dem Meßsucherfenster und weiterhin über einen zusätzlichen Rahmen für das Sucherfenster. Dadurch wird es möglich, den Meßsucher ganz normal zum Fokussieren nutzen zu können. Im Sucher kann der Bildausschnitt geprüft werden.
Die Praxis
Wie für eine Leica und originales Leica-Zubehör üblich, funktioniert das Naheinstellgerät faszinierend gut. Die Erkennbarkeit des Meßflecks wird zwar leicht gemindert, da die Vorsatzlinse zu einem etwas unschärferen Mischbild führt, aber dennoch lässt sich damit auf den Millimeter genau scharfstellen.
Empfehlung
Das Naheinstellgerät ist ein Topzubehör für die Schraubleica, das auch in einer Variante für das Elmar 3,5 erhältlich war. Jeder, der gerne mal etwas näher ans Motiv heran möchte und trotzdem meßsuchen will, für den ist das Naheinstellgerät unverzichtbar. Meine Empfehlung ist die Kombination mit einem Summitar.